Vom 12.-19. März fand die 5. Europäische Polizeimeisterschaft im Handball der Damen in Göppingen statt. Wie zu Erwarten holte sich das Team aus Deutschland überragend den Turniersieg.
Polizei-Handball Europameisterschaft der Damen
vom 12. - 18. März 2018 in Göppingen/D
Vor 2 ½ Jahren entschied die Schweizerische Polizeisportkommission (SPSK) eine Damen-Polizei-Handball-Nationalmannschaft zu gründen, um an den 5. Europameisterschaften 2018 in Göppingen/Deutschland teilzunehmen. Diese Meisterschaften werden im 4-Jahres-Rhythmus durch die Europäische Polizeisportkommission (USPE) vergeben und in diesem Jahr durch das Polizeipräsidium Einsatz in Göppingen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Polizeisportkuratorium (DPSK) durchgeführt.
Im vergangenen Jahr konnten mit einem grösseren Kader Trainingszusammenzüge im Sportzentrum in Filzbach/GL durchgeführt werden. Etliche Trainingsspiele in der Schweiz und Österreich dienten dazu, die Mannschaft zu formen und sich einzuspielen. Durch die Teamverantwortlichen, Markus Rutz und Gregor Walser sowie dem ganzen Staff wurde das Team sehr gut auf die Europameisterschaft vorbereitet.
Das Schweizer Team reiste am Montag, 12.03.2018, mit einem Car der Kantonspolizei Zürich nach Göppingen. Nach der offiziellen Eröffnungszeremonie am Montagabend bei der Bereitschaftspolizei in Göppingen, spielte die Schweiz am Dienstag gegen das Team aus Ungarn. Schnell konnte festgestellt werden, dass wir es mit einer Topmannschaft zu tun haben. Das Spiel gegen Ungarn verloren wir trotz einer sehr guten Leistung etwas zu deutlich mit 36:21 Toren.
Das 2. Gruppenspiel am nächsten Tag - gegen den späteren Europameister aus Deutschland - verloren wir trotz vollem Einsatz klar mit 4:41 Toren. Dies war jedoch zu erwarten, da die Deutschen Frauen auch Bundeligaspielerinnen in ihren Reihen hatten und sich das Team bereits eine Woche vor der offiziellen Eröffnung traf und sich bis zum Startspiel intensiv auf die EM vorbereitete.
Im letzten Gruppenspiel gegen Frankreich unterlagen wir mit 12:29 Toren. Da die Französinnen später gegen Deutschland im Final standen, hatten wir die beiden besten Teams in unserer Gruppe. Bei Gesprächen mit Spielerinnen der anderen Länder vernahmen wir zudem, dass einige Spielerinnen in den höchsten Landesligen spielen und bei der Polizei nur in kleinen Teilpensen arbeiten.
Im Platzierungsspiel um Rang 7 und 8 trafen wir auf die Mannschaft aus Holland. Zu Beginn des Spiels war die Nervosität bei beiden Teams gut erkennbar. Trotz viel Einsatz und Engagement verloren die Schweizer Damen auch das letzte Spiel gegen Holland zum Schluss unglücklich, mit 16:20 Toren.
Obwohl an dieser EM alle Spiele verloren gingen, kann den Schweizer Damen in Punkto Willen, Einsatz und Moral eine sehr gutes Zeugnis ausgestellt werden. Trotz der Niederlagen gab das Team nie auf und unternahm alles für einen Torerfolg oder für eine Torabwehr.
Im Finalspiel in der gut besetzten EWS-Arena in Göppingen, setzten sich die Deutschen Handballerinnen gegen das Team aus Frankreich mit 33:25 klar durch und wurden verdient Europameister 2018.
Die Meisterschaften wurden durch den Gastgeber Deutschland tadellos organisiert und bleiben bei allen Spielerinnen und
Betreuern in bester Erinnerung. Neben den sportlichen Leistungen stand auch der persönliche Austausch mit Polizisten aus anderen europäischen Ländern im Fokus. Es wurden Kontakte geknüpft,
interessante Gespräche geführt und auch Souvenirs ausgetauscht. Mit Sicherheit werden einige dieser Kontakte Bestand haben und hilfreich in die internationale Polizeizusammenarbeit
einfliessen.
Rangliste:
1. Rang: Deutschland
2. Rang: Frankreich
3. Rang: Norwegen
4. Rang: Österreich
5. Rang: Dänemark
6. Rang: Ungarn
7. Rang: Holland
8. Rang: Schweiz
Ein grosser Dank gilt den einzelnen Polizeikorps der Schweiz, welche den Spielerinnen die Teilnahme ermöglicht haben und insbesondere der Kapo Zürich für die Benützung des Kommandocars inkl. Chauffeur.
weitere Infos unter:
oberste Reihe (von links nach rechts): Andreas Kohlreiter, Manuela Zehnder, Flavia Näf, Karin Baumgartner, Sandra Sturzenegger, Jolanda Rey, Corina Thomann, Isabelle Lauper, Gregor Walser
mittlere Reihe: Peter Liniger, Simone Allemann, Sandra Lietzau, Rahel Leuppi, Evelyne Bolt, Martina Strebel, Nicole Wicki, Markus Rutz
untere Reihe: Nadine Knoll, Claudia Hirt, Debbie Meier, Roland Koch (Host)
Es fehlen Daniela Merz und Andreas Müller
Spieler: Betreuer:
Baumgartner Karin, Stapo Winterthur Rutz Markus, Kapo St. Gallen, Trainer
Bolt Evelyne, Kapo Zürich Walser Gregor, Kapo St. Gallen, Co-Trainer
Knoll Nadine, Stapo Zürich Allemann Simone, Police BE, Co-Trainerin
Lauper Isabelle, Police BE Andreas Kohlreiter, Kapo Zürich, Techn. Leiter
Leuppi Rahel, Kapo Zürich Hirt Claudia, Stapo Zürich, Physio
Lietzau Sandra, Kapo Basel-Stadt Müller Andreas, Kapo Zürich, Chauffeur
Meier Debbie, Kapo Zürich Liniger Peter, Kapo SO, Delegierter SPSK
Merz Daniela, Stapo Zürich
Näf Flavia, Kapo Basel-Landschaft
Rey Jolanda, Kapo Zug
Strebel Martina, Kapo Zug
Sturzenegger Sandra, Stapo Zürich
Thomann Corina, Kapo St. Gallen
Wicki Nicole, Luzerner Polizei
Zehnder Manuela, Kapo Schwyz